Gynaekologie

Gynäkologische Operationen

Gegenstand des Verfahrens GYN-OP sind Eingriffe an den weiblichen Geschlechtsorganen. Betrachtet werden die stationär durchgeführten Operationen an den Eileitern (Tuba uterina) und Eierstöcken (Ovarien) bei Patientinnen ab 11 Jahren.

Das Verfahren QS GYN-OP soll die folgenden qualitätsrelevanten Aspekte messen, vergleichend darstellen und bewerten: Die Indikationsstellung (Notwendigkeit der Operation), auftretende Komplikationen (z. B. Organverletzungen) sowie die Prozessqualität.

Die Entfernung Eierstöcke oder der Eileiter können die Fruchtbarkeit (Fertilität) der Patientinnen sowie den Zeitpunkt des Eintritts in die Menopause (Zeitpunkt der letzten Menstruation) beeinflussen. Bei operativen Eingriffen an Eileitern oder Eierstöcken ist daher eine sorgfältige Indikationsstellung Voraussetzung für eine hochwertige Versorgung. Nutzen und Risiken einer Operation sind gut gegeneinander abzuwägen und die Optionen konservativer Behandlungsmaßnahmen zu prüfen.

Insbesondere bei Patientinnen, für die kein maligner Befund vorliegt, ist zu prüfen, ob eine Entfernung der Adnexe (Eileiter plus Eierstock) oder des Ovars (Eierstock) bei einer Operation wirklich erforderlich ist. Bei gutartigen Befunden sollte möglichst organerhaltend operiert werden, um die Fertilität zu erhalten. Zwei Qualitätsindikatoren aus dem Leistungsbereich Gynäkologische Operationen bilden diesen Prozess der Entscheidung zum operativen Eingriff explizit ab.

Ziele des Verfahrens sind eine Verbesserung der Indikationsstellung und der Prozessqualität sowie die Verringerung von Komplikationsraten während und nach den gynäkologischen Eingriffen.

Das Verfahren QS GYN-OP dient der Beurteilung der stationär erbrachten Indexeingriffe. Belegärztlich durchgeführte Indexeingriffe werden dem Krankenhaus zugeordnet.

Das Verfahren wird länderbezogen und bezogen auf ein Kalenderjahr (Erfassungsjahr) durchgeführt.

Weiterführende Informationen zum Verfahren können der Homepage des IQTIG entnommen werden https://iqtig.org/qs-verfahren/gyn-op/.